
Der Bau des „Nissan Expeditionsmobils“ auf Basis eines Nissan X-Trail t30 Columbia (2007)
Wichtiger Hinweise: Ich übernehme keine Verantwortung für die Funktion und Sicherheit, wenn etwas nachgebaut wird. Viele Einzelelemente bedürfen einer genaueren Überprüfung und Abnahme durch Sachverständige, insbesondere was Elektrik, Kraftstofftank und Leitungen, Heizung, Veränderungen am Fahrwerk (Spacer / Federn / Reifen), Anbauten (Dachaufbauten, Reserveradhalter und Rammschutz werden wieder abgebaut, da sie in Deutschland nicht zugelassen sind) betrifft. Bevor ihr euch im öffentlichen Straßenverkehr bewegt, müssen alle An- und Umbauten vom z.B. TÜV abgenommen werden und in den Fahrzeugpapieren eingetragen sein.
Daten:
Fahrzeug aus Polizeibestand in Mainz. Erstanden bei Händler in Köln.
Erstzulassung: 2007 (gebaut 2006 noch von Relevanz)
Kilometerstand: 109 450 km
Kraftstoff: Diesel (ca. 6,8l/100 km schön wäre es gewesen) / (CO2 Emissionen 206 g/km)
Hubraum: 2184 cm3
Leistung: 100 KW / 136 PS
Tankinhalt: 60l
Schaltung: Schaltgetriebe (6 Gang) / 4×4 mit Sperrdifferenzial
TÜV: Neu
Preis nach langen Verhandlungen: 5100 €
Weshalb dieses Fahrzeug
Land Rover, Toyota und andere Fahrzeuge mit 4×4 sind zwar robuster und angesagter aber oft auch anfällig für Reparaturen und um einiges teurer. Das 4×4 Getriebe hat eine Automatikfunktion und passt sich an die jeweilige Situation an, das Sperrdifferenzial hilft auch in schwierigen Situationen noch weiter. Angepasst an meinen Bedarf, den günstigen Preis und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen in Mittel- und Südamerika habe ich mich deshalb für den Nissan X-Trail entschieden. Er ist ein relativ kompakter SUV mit dem man auch auf schmalen Straßen und unbefestigten Wegen noch weiterkommen kann. Der Innenraum ist groß genug für genügend Stauraum um und auch eine Liegefläche einbauen zu können. Ggf. kann man über ein Dachzelt den Wohnkomfort erhöhen.
Innenausbau

Durch den Ausbau der Sitzpolster der hinteren Sitzreihe lässt sich eine ebene Fläche bis zum Fahrersitz herstellen.
Der Aufbau des Stauraums wurde aus zwei Teilen gefertigt um diese auch ohne großen Aufwand wieder ausbauen zu können. Der vordere Teil wurde zwischen den beiden hinteren Türen platziert. Der hintere Teil kann von der Heckklappe aus herausgezogen werden. Als Material habe ich 1,5 cm starke Multiplexplatten genutzt. Die einzelnen Teile wurden vom Baumarkt zugeschnitten. Die Verbindungen wurden geleimt und verschraubt. Habe vorher beim Caddy schon mit 1,2 cm starkem Sperrholz gearbeitet. Die Konstruktion war mir jedoch zu instabil, weshalb ich das höhere Gewicht der Multiplexplatten in Kauf nahm. Die Holzkonstruktionen wurden später mit Hartöl behandelt. Der Multiplexkorpus darf nur mit Zurrbändern mit dem Fahrzeug als Absicherung verbunden werden.
- Vorderer Teil










Innenraumgestaltung
- Fensterisolierung
- Diesel Zusatzlüftungsheizung
- Polster Liegefläche
- Lüftungs- und Schnackenschutz Seitenscheiben
- Schnackenschutz Dachschiebefenster
- Umgebung des Fahrers
1.Isoliermatten Fenster
Das Material (Do it yourself Thermomatten) wurde im Internet besorgt. Für alle Fenster wurden Schablonen gefertigt und eine Schneiderin hat mir das Material zurechtgeschnitten und mit einem Einfassband umbordelt. Die Löcher wurden an den Ecken und teilweise in der Mitte am Rand eingestanzt und die Metallösen eingepresst. Die Saugnäpfe in den Ösen verschraubt und an die Fenster angebracht. Ab und zu (wenn das Fahrzeug in der prallen Sonne steht) müssen die Saugnäpfe wieder angedrückt werden.


2. Dieselzusatzheizung für kalte Tage



3. Polster Liegefläche


4. Lüftung und Schnackenschutz Seitenscheiben

5. Schnackenschutz Dachschiebefenster

6. Umgebung des Fahrers
- Laptophalter
- Tablethalter
- Handyhalter
- Zusatzfach
- Safe
- Zusätzliche Lademöglichkeit
Laptophalter aus Multiplexplatten

Tablethalter:

IPhone Halter

Zusatzfach



Safe im vorderen Bereich der Liegefläche integriert

Zusätzliche Ladestation für elektrische Kleingeräte

Navigieren und Kommunikation
- Telefonieren
- Kommunizieren (Block / E- Mail / Instagramm / Youtube/ ……)
- Navigieren





Im iPhone belasse ich die deutsche Sim Karte um immer erreichbar zu sein. Unterwegs wird für das jeweilige Land eine Sim Karte für das Mobile WiFi erworben, was um einiges günstiger ist als mit der deutschen Nummer oder einem Satelitentelefon zu telefonieren und ins Internet zu gehen. Es ist angedacht nur über Whats App / Face Time zu telefonieren, E-Mails zu verschicken und meinen Block zu bestücken. Alle Geräte sind mit dem WiFi vernetzt (Vielen Dank an meine Tochter). Navigieren ist deshalb in der Nähe von Sendemasten immer möglich. Für meine Route habe ich aber auch entsprechende Karten die Offline funktionieren heruntergeladen.
Dokumentieren
- Bilder
- Filme
- Reisetagebuch
Bilder mit IPhone, Tablett und Sony Camera

Filme mit iPhone und Drohne

Elektrische Versorgung
Um durch die Stromversorgung relativ autark zu sein, habe ich drei Wege gewählt:
- Versorgung über eine Photovoltaikanlage mit Powerbank (500Wh Lithium-Ionen Batterie)
- Versorgung durch eine Zusatzbatterie die über die Lichtmaschine geladen wird
- Versorgung durch externen Strom 220 Volt und ein Ladegerät (in Kanada wird noch ein 110 Volt Ladegerät ergänzt)
- Verkabelung
Die einzelnen Komponenten können untereinander verknüpft werden und versorgen die Kühlbox, die Dieselzusatzheizung, die Pumpe für den Zusatztank, die Beleuchtung im Innenraum, Scheinwerfer für den Außenbereich die Lademöglichkeit für Laptop, iPhone, iPad, Mobiles WiFi er, Drohne und Photoapparat. Bitte nicht in dieser Form nachbauen, entspricht nicht den Bestimmungen-





Wasserversorgung
- Trinkwasser
- Brauchwasser
- Zwei Trinkwasserkanister mit à 12 Litern

2. Brauchwasser mit Tankröhre ca. 36 – 38 Litern und Wassertank mit 40 Litern




Spezifische Veränderungen um unterwegs und auch im Gelände gut zurecht zu kommen
- Rammschutz vorne zur Aufnahme eines Ersatzreifens ohne Felge (in Deutschland verboten)
- Motor Unterfahrschutz (mit TÜV klären)
- Schwerlastfedern hinten (eintragen bei TÜV)
- Höherlegung mit Spacern 3 cm (eintragen Lassen bei TÜV)
- Offroad Reifen von BF Goodrich
- Zusätzlicher Reservereifen auf Anhängekupplung abnehmbar montiert (in Deutschland verboten)
- Zusatz Wassertank 40 Liter über Pumpe mit Duschschlauch verbunden und in die Ersatzradmulde eingebaut.
- Ersatzkanister 10Liter –> nur mit Zurrgurten befestigen
- Sandbleche aus Kunststoff
- Offroad Wagenheber (Farm Jack) –> nur mit Zurrgurten befestigen
- Klappspaten –> nur mit Zurrgurten befestigen
- Sicherungen mit Schlössern
- Lichtleisten hinten und vorne (in Deutschland verboten)
- Rammschutz aus Edelstahl zur Aufnahme eines Ersatzreifens ohne Felge

2. Motor Unterfahrschutz spezifisch angepasst

3. Schwerlastfedern hinten zum Ausgleichen der zusätzlichen Lasten insbesondere der Dachlasten

4. Höherlegungskit mit Spacern (3 cm) um mehr Bodenfreiheit zu bekommen

5. Offroad Reifen für eine bessere Traktion und Pannensicherheit

6. Reservereifen auf Anhängerkupplung (in Deutschland verboten da keine Prüfungnummer)
Probleme:
- Die Klemmvorrichtung für den Kugelkopf erwies sich nicht stabil genug, weshalb ein Käfig aus Edelstahl geschweißt werden musste um die notwendige Stabilität zu erreichen.
- Eine weiter Sicherung und Fixierung wurde angebracht

Konstruktion aus Edelstahl mit Aufsatz auf die Anhängerkupplung aus dem Jägerbedarf-Shop




7. Zusatz-Wassertank 40 Liter über Pumpe mit Dusche verbunden
Probleme beim Einbau:
- Die Einfüllöffnung (roter verschraubte Deckel) konnte nicht genutzt werden, da der Stutzen über die eingebauten Multiplexschubkästen reichte.
- Der Einfüllstutzen für den Einbau an der Seite war extrem teuer und der Schlauch so unbeweglich, dass ein zusätzlicher 45 Grad Winkel aus Edelstahl eingefügt werden musste.
Zusatztank Wasser (40 Liter)



Isolierung des Zusatztanks

8. Ersatzkanister Diesel 10 Liter

9. Sandbleche aus Kunststoff


10. Offroad Wagenheber (Farm Jack)

11. Klappspaten

12. Sicherung durch Schlösser


13. Lichtleisten


Technische Überholung
- Neue Bremsscheiben und Beläge
- Neue Keilriemen
- Wechsel der Kupplung
- Turboladerwechsel
- Ölwechsel (Motor, Getriebe und Differentai)
- Wechsel aller Filter (Öl, Diesel, Luft und Innenraum)












Vielen Dank an meine beiden Schrauber, die auch nicht die Nerven verloren, wenn Schwierigkeiten auftauchten und es länger dauerte als geplant.

Ilbesheim bei Landau
Tel.: 0151 577 959 03
Endzustand
